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Images Western Mongolia 2003: People

Impressions of a field trip to Western Mongolia.

The excursions during which the pictures on this site were taken, were made possible by the help of funding by the Volkswagen foundation.


D. Oyuunchimeg at Zhargalant-Khayrkhan-Uul mountains

Great Lake Basin
Anabasis desert

Copy of map

Mongolian Ger

break-up

How to cross a river

Marketplace

U. Schickhoff at Zhargalant-Khayrkhan-Uul mountains

Khovd

(photos by M. Schnittler)

Travelogue Western Mongolia 2003

Western Mongolia 2003
Author: Martin Schnittler

Region visited:

The Great Lake Basin in Western Mongolia around Khovd (ca. 48°20′ N and 92°36′ E). Stony shrub desert, highly continental climate, temperature extremes from -40 to +35 °C, annual precipitation 60-150 mm with high variability from year to year. Typical desert habitat for Central Asia. Vegetation composed of shrubs, various woody dwarf shrubs and numerous herbs. Sagebrush (Artemisia) and the legume shrubs of the genus Caragana are the most common woody species.

Sampling activities:

About 70 localities of various types of stony to slightly sandy deserts situated around the lake Khar Us Nuur. Furthermore, 20 localities in the Zhargalant Mts., an isolated mountain massive reaching up to 3600 m southeasterly located of lake Khar-Us-Nuur.

Infrastructure:

The trip was funded in part by the project Changing Pastoral Ecosystems in Western Mongolia of the Institute of Botany and Landscape Ecology of the University of Greifswald on questions of grazing impacts and sustainable use of vegetation in the region between Mongolian Altai and the Great Lake Basin of Western Mongolia funded by VolkswagenStiftung (I/77 426). The project runs in co-operation with the Institute of Geography of University of Hamburg and State University of Khovd.

Time:

Four weeks, July / August 2003

Participants:

M. Schnittler, A. Zemmrich, C. Oehmke, R. Zölitz-Möller

 

Images Western Mongolia 2003: Plants

Impressions of a field trip to Western Mongolia: selected photos of plants and their habitat.

The excursions during which the pictures on this site were taken, were made possible by the help of funding by the Volkswagen foundation.


Bogd-Khan-Uul mountains

Tillaea aquatica
Great Lake Basin

Great Lake Basin
freshwater shore of the lake

Caragana-Atraphaxis shrub desert on deep-sandy, loose soil over granite rubble

Khar-Us-Nuur lake, Artemisia-dominated semidesert on sandy soil

Echinops gmeliniiArtemisia-dominated semidesert

chee-grass (Achnatherum splendens) stands

light larch forest (Larix sibirica) interrupted by boulderfields

Larix sibirica

(photos by M. Schnittler)

Images Western Mongolia 2003: Animals

Impressions of a field trip to Western Mongolia. Selected photos of animals and their habitat.

The excursions during which the pictures on this site were taken, were made possible by the help of funding by the Volkswagen foundation.


Phrynocephalus versicolor
Lizards in a artemisia-dominated semidesert, fixed, somewhat loamy sand

Habitat: stony Anabasis desert, fixed soil with pebble and many stones

Locust in plain rubblefield with stony Anabasis desert

Butterfly at Trifolium lupinaster in light larch forest

Locust (?) in chenopodiaceae-dominated vegetation, around a broken well, stony soil

grazing cattle in Zhargalant-Khayrkhan-Uul mountains, sparse Caragana bungei shrubs

Habitat: rather dry alpine meadow in Zhargalant-Khayrkhan-Uul mountains

Wasp in plain rubblefield with stony Anabasis desert

Parnassius mnemosyne in alpine meadows, Zhargalant-Khayrkhan-Uul mountains

(photos by M. Schnittler)

Images Western Mongolia 2003

The excursions during which the pictures on this site were taken, were made possible by the help of funding by the Volkswagen foundation.


desert plants
Anabasis
Töv Aimag,
Bogd-Khan-Uul
july 2003
Phrynocephalus versicolor
Phrynocephalus versicolor
Khovd Aimag,
Great Lake Basin
august 2003
Ephedra przewalskii
Ephedra przewalskii
Cynomorium songaricum
Cynomorium songaricum
Khovd Aimag,
Zhargalant-Khayrkhan-Uul
august 2003
Great Lake Basin
Great Lake Basin,
ca. 1000 m asl
Khovd Aimag,
Khar-Us-Nuur
august 2003
Zhargalant Mts
Zhargalant Mts.
ca. 3600 m asl
Arenaria meyeri
Arenaria meyeri
Khovd Aimag,
Zhargalant-Khayrkhan-Uul
august 2003
Calligonum mongolicum
Calligonum mongolicum
Töv Aimag,
Bogd-Khan-Uul
august 2003
cashmere goats
cashmere goats

all images by: M. Schnittler

19.08.2003 Von den Sanddünen Tavangiyn Els zurück nach Ulaanbaatar

Allgemeine Charakterisierung der Landschaft

Nach dem Aufbruch aus den Sanddünen kamen wir nach über 3.000 km Piste und schlammigen Flüssen wieder auf eine asphaltierte Strasse. Auf unserer heutigen Fahrt herrschten stark beweidete Artemisia adamsii-Stipa krylovii –Steppen vor, die uns an den Beginn unserer Reise erinnerten und die nahende Großstadt anzeigten. Bei HILBIG (1990) wird für diesen Typ der Grassteppe eine stark beweidete Carex duriuscula-Fazies angegeben, die durch das Zurücktreten von hochwüchsigen Steppengräsern und die Zunahme von niedrigwüchsigen Kräutern mit Überweidungszeigern gekennzeichnet ist. Zu den Überweidungszeigern gehören Potentilla bifurca, Artemisia adamsii, Sibbaldianthe adpressa, Iris lactea, Achnatherum splendens sowie die namensgebende Segge Carex duriuscula.

Journal

Das Wecken erfolgte heute etwas verspätet. Aber nach fast 3 Wochen immer früh aufstehen kann man sich das mal leisten!
Trotzdem blieb noch Zeit für eine Reitstunde wie schon am Abend zuvor und ein ausgedehntes Frühstück. Außerdem musste die Küche aufgelöst werden, die übriggebliebenen Sachen wurden an die Jurte in der Nähe verschenkt, und auch die Zelte sollten wenigstens ein einziges Mal auf dieser Reise ordentlich verpackt werden. Nach einigen Startproblemen im weichen Dünensand waren wir wieder auf der Piste.
Unser letzter Tag unterwegs… Alles gewohnt und doch anders. Im Herbar-Mobil die gewohnte Sitzordnung, das Chaos, die Kassetten von Batsuch. Aber wir sind nach über 3000 km auf Pisten mit Schlaglöchern und schlammigen Flüssen wieder auf einer Teerstraße. Und heute ist der letzte Tag. So überdachten wir noch einmal das Erlebte, versuchten auf den letzten Kilometern noch einmal diese grandiose Weite der Landschaft in uns aufzunehmen, und erinnerten uns an die schönen, aber auch an die etwas nervigen Dinge der Exkursion. Wie sich nach ein paar Tagen der Standardspruch im Herbar-Mobil einstellte: „Wo ist denn eigentlich mein….?“ – „Keine Ahnung, guck doch mal in die Kiste!“ In unserem ganzen Durcheinander tauchten wunderbarerweise fast alle Dinge wieder auf. Oder wie wir feststellten, dass wir wohl der Bus mit der besten Stimmung sind. Lag das nun an der kommunikativen Sitzordnung oder am „Gebäck“, wie Udo Schickhoff meinte? „Ach, fragt den Fahrer doch mal, ob er unser Lieblingslied spielt!“ Das tolle Lied über die Mutter mit dem Pferdegewieher und Schlachtlärm sollten wir heute noch sieben Mal hören. Es wird eine unserer schönsten Erinnerungen an diese Zeit werden. Trotzdem wurde uns die Fahrt länger als an anderen Tagen. Es hatte wohl damit zu tun, dass wir ein Ziel hatten, und die Fahrer trotz guter Straßenverhältnisse meist nur 50 km/h fuhren. In Ulan Bator nahm das Ausräumen des Autos einige Zeit in Anspruch. Es folgte die Verabschiedung der Fahrer, die noch für den nächsten Abend zum Bier eingeladen wurden. War die Kommunikation immer so kompliziert gewesen? Sabrina Rilke sprach, Sebastian übersetzte ins Russische und Sergej übersetzte ins Mongolische weiter für Batsuch. Für viele war eine der ersten Handlungen in Nassans Guesthouse der Sprung unter die Dusche. Nach dem gemeinsamen Essen beschäftigten sich viele mit der gründlichen Inventur ihres Gepäcks oder fielen gleich todmüde ins Bett.

text by: R. Neudert

18.08.2003 Von Arvaykheer über Kharkhorin in die Sanddünen bei Ulaanbaatar

Allgemeine Charakterisierung der Landschaft

Unser Zeltplatz lag im Krautsteppenbereich in den südlichen Ausläufern der Waldsteppe in der Mongolei. Nachdem wir im Laufe des Vormittags die Nordabdachung des Khangay verlassen hatten, wandelte sich die Vegetation straßenbegleitend wieder in die uns von Anfang der Reise bekannte Artemisia adamsii-Stipa krylovii-Steppe. Den Nachmittag verbrachten wir in Kharkhorin und suchten von hier aus unseren letzten Lagerplatz in den Sanddünen südsüdwestlich von Ulaanbaatar.

Journal

Nach dem letzten Aufstieg auf einen mongolischen Berg (2160 m) und dem langsamen Abschiednehmen von einem Land mit unglaublicher Weite machten wir uns auf nach Karakorum.
Dort trafen wir zum ersten Mal in geballter Form auf europäische Touristen für die (für uns ja eigentlich auch) die Umgebung von Erdene Zuu Khid mit Ständen voller Souvenirs bestückt war. Für viele andere Länder wären die paar Touristen und Stände wohl nicht störend gewesen. Aber jetzt, gerade aus der Steppe zurückkehrend, wirkte diese Szenerie ziemlich befremdend auf mich, so dass ich mich leider nicht wirklich in die früheren Zeiten in der Tschingis Khaan und seine Truppen in diesem weiten Tal gekämpft hatten und geritten waren zurückversetzen konnte! Nach der Führung durch die buddhistischen Tempel, bei der wir einige der unzähligen Symbole auf Wandteppichen, Statuen und Vorhängen erläutert bekamen sollte es also nun weiter in Richtung Ulanbaator und damit dem immer näher rückenden Rückflug entgegen gehen. Durch ein unheimlich friedlich wirkendes Tal mit weidenden Yaks an dessen Ende das Herbarmobil noch einmal in einem Bach stecken blieb und sofort von Sergej routiniert wieder herausgezogen wurde. Beobachtet von den unzähligen Schädeln und Knochen toter Yaks und Pferde.
An unserm letzten Lager in den Sanddünen angekommen kam es zu überschwänglichen Kunststücken, die zu Kopf- und Handständen, Pyramiden aus Menschen, Purzelbäumen, Hanstandüberschlägen und Flugrollen in einem wundervollen Licht führten. Menschen kullerten Dünen hinunter! Einfach eine Stimmung wie im Ferienlager. Beim Abendessen ertönte mongolische Musik aus einem der Autos, die Batzu extra für das Herbarmobil in Karakorum gekauft hatte! Und somit noch einmal deutlich wurde was wir für tolle Fahrer in diesen drei Wochen Tour durch die Mongolei doch erwischt hatten. Später konnte man dann das tanzende Feuer eines betrunkenen Mongolen, der meinte er wäre Tschingis Khan und müsse mit einer Fackel durchs Feuer reiten, beobachten. Friedlicher ging es kurz vor dem Einschlafen zu, als die am Lagerfeuer vorgelesenen Märchen diesen letzten Abend in der Steppe noch abrundeten bis schließlich nur noch die Glut im Feuer mit dem Mond um die Wette funkelte.

text by: S. Noll

17.08.2003 Von den Steppen östlich von Bayankhongor nach Arvaykheer

Allgemeine Charakterisierung der Landschaft

Die Wolken hingen noch bis Mittag tief in den Bergspitzen und die Fahrt ging durch die Steppenzone weiter Richtung Kharkhorin, welches wir am nächsten Tag erreichen wollten. Unterwegs waren wir wiederholt mit Straßenbauarbeiten konfrontiert. Das Asphaltieren der Hauptverkehrsverbindungen des Landes in jüngster Zeit soll dazu dienen, Reisezeiten zu verkürzen und wertvolles Weideland vor dem Zerfahren zu schützen. Während uns in den westlich gelegenen Halbwüsten unterwegs Kamele begegneten, treffen wir hier Yaks und viele Jungfernkraniche (Anthropoides virgo) am Wegesrand. In dieser Höhenlage fallen auch wieder mehr Niederschläge. Auffällig sind die großen Bestände von Iris lactea, die die Straßen fast im Reinbestand säumen.

Journal

Nach einer anfänglich sternklaren Nacht, in der sich ein Teil der Exkursionsteilnehmer in astronomischen Fragen bildete und unter Rolands und Reginas Leitung Sternbilder wie den Schwan, Skorpion, Delphin, Leier u.a. suchte, war es am Morgen regnerisch und kühl. Dies war neben der drängenden Zeit wohl auch eine Ursache dafür, dass die ausführliche Standortaufnahme entfiel und nur eine Bestandsaufnahme der wesentlichen Arten erfolgte. Nicht zu vergessender Höhepunkt der Nacht: ein „Ufo“, welches uns in Erwartung des aufgehenden Mondes erschien.
Die Wolken hingen noch bis Mittag tief in den Bergspitzen und die Fahrt ging weiter Richtung Karakorum, welches wir am nächsten Tag erreichen wollten. Unterwegs sahen wir zunehmende Straßenbauarbeiten, mit denen sich bemüht wird, Reisezeiten zu verkürzen und wertvolles Weideland vor dem Zerfahren zu schützen. Statt Kamelen gibt es wieder Yaks und viele Jungfernkraniche (Anthropoides virgo) am Wegesrand. In dieser Höhenlage fallen auch wieder mehr Niederschläge (nach den auch nicht gerade trockenen Tagen in der Halbwüste kann man teilweise üppiges Grün genießen) und es ist zu spüren, dass wir uns unserem Ausgangspunkt Ulaanbataar nähern.
Gegen Abend fahren wir durch eine saftig grüne Ebene, die mit einzelnen weißen und hellgrauen Steinen übersät ist. Dazwischen weiße Jurten und zahlreiche Herden, an den entfernteren Nordhängen wieder Wälder. Einfach eine malerische Gegend! Bald werden auch die Zelte wieder aufgebaut, es gibt Suppe zum Abendbrot, Sterne, Schokolade und eine kalte Nacht.
(Der Mars hat im Moment einen sehr kleinen Abstand zu unserer guten Erde, so dicht steht er erst in rund 60 000 Jahren wieder.)

text by: F. Gahlert

16.08.2003 Vom Fluss Baydrag-Gol bis 40 km östlich Bayankhongor

Allgemeine Charakterisierung der Landschaft

Unser Übernachtungsplatz befand sich am Fluß Baydrag-Gol, der aus dem Khangay kommt und über eine Länge von 310 km nach Süden fließt um dann in den fischreichen See Boone-Zagaan-Nuur zu münden. Der Boone-Zagaan-Nuur ist mit 240 km2 der größte der Gobi-Seen. Mit seinen Feuchtgebieten bietet er Lebensraum für viele seltene Vogelarten. Fluss und See liegen im Tal der Seen (Valley of Lakes), das sich von Osten zwischen die Gebirge des Khangay und des Gobi-Altai schiebt. Die Umgebung des Flusses ist durch dessen Dynamik geprägt und unterscheidet sich damit deutlich von der sie umgebenden zonalen Steppenzone. Es wachsen hier Artemisia-Cleistogenes-Steppen. Halbwüstenstandorte sind nur noch kleinräumig anzutreffen.
Die Steppen lassen sich in trockene Steppen auf kiesigen Standorten und feuchtere Steppen auf sandigen Standorten unterteilen. Die Ursache liegt darin, dass Sand über eine bessere Wasserhaltekapazität als Kies verfügt. Auf den sandigen Standorten herrschen Stipa-Gräser vor, auf den kiesigen Standorten Artemisia-Arten. Die Steppen gehen dort in Halbwüsten über, wo die Jahresniederschlagssumme unter 200 mm fällt. Trockene Standorte werden hier von Anabasis brevifolia bewachsen, die oft allein auftritt. Standorte mit einer – wenn auch tief gelegenenen – Wasserverfügbarkeit werden von Caragana-Sträuchern bewachsen, neben denen Artemisia, diverse Kräuter und nur noch selten Anabasis auftreten. Den Halbwüsten schließen sich die Vollwüsten an, die ebenfalls je nach Substrat feuchter oder trockener sind und stellenweise von Haloxylon dominiert werden.

Journal

Der Tag begann bei den meisten mit einem Bad im Bajdrag gol. Wobei von Baden nicht wirklich die Rede sein konnte- die Strömung war so stark, dass man Mühe hatte stehen zu bleiben. Aber da man ja nie wusste, wann wieder ein Gewässer kommt, wurde jede Gelegenheit genutzt, sich und seine Wäsche sauber zu kriegen. Zum Frühstück wurden die verbliebenen Uhren (einige sind im Laufe der Reise aus unerklärlichen Gründen stehen geblieben) auf Ulanbaatar- Zeit umgestellt, also eine Stunde weiter. Gott sei Dank erst am Morgen, sonst hätten wir eine Stunde von dem sowieso knappen Schlaf weniger gehabt. Nach einer Aufnahme und den üblichen Verzögerungen sind wir losgefahren, auf der Suche nach einer Anabasis- Halbwüste. Die gab es dann aber nicht, so wie wir sie haben wollten und wir haben an einem Fleckchen Halbwüste gehalten, um noch zwei Aufnahmen zu machen. Mit den letzten Tröpfchen Benzin sind wir nach Bajanchongor gekommen, nachdem wir im Ort davor vergeblich auf den Tankwart gewartet hatten. Unsere Fahrer schienen nicht besonders beunruhigt zu sein. Das Wort „Benzin“ fiel zwar ab und zu, aber sie brachen nicht in Panik aus. Wahrscheinlich klappt im Endeffekt doch immer alles. Auf dem Markt wurde noch Brot besorgt und gleich im Ort Mittag gegessen- verteilt auf Guanzen oder im Auto. Danach sind wir nur noch gefahren. Mit dem frühen Ankommen wurde es mal wieder nichts- es wurde wieder 7 Uhr-, aber die Kochgruppe hat beschlossen, kaltes Abendbrot und Chinesische Tütensuppen aufzutischen, die noch nie so lecker waren, wie an einem kalten Abend. So war dann doch Zeit und jeder konnte seiner Wege gehen. Irgendwann war jeder erreichbare Berg in der näheren Umgebung belegt. Als es dunkel wurde, fanden wir uns wieder im Lager ein, haben Sterne gekuckt und den Sternschnuppen unsere Wünsche mitgeschickt. Der Himmel hier ist toll! Alles wirkt viel weiter und außerdem stört kein Licht von Städten. Plötzlich tauchte eine leuchtende Wolke auf und es blitzte. Die Spekulationen reichten von Außerirdischen bis zu einer atomaren Wolke. Als der Mond aufging- nicht mehr ganz rund, aber immer noch groß und dunkelgelb- bin ich ins Bett gegangen und kann über den weiteren Verlauf der Ereignisse nichts sagen.

text by: A. Leupert

Beiträge zur Ameisenfauna (Hymenoptera: Formicidae) der Mongolei

Dr. Roland Schultz, Zoologisches Institut & Museum, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Johann-Sebastian-Bach-Str. 11-12, 17487 Greifswald

Vom 27. Juli bis 21. August 2003 führte das Botanische Institut der Universität Greifswald in Zusammenarbeit mit der Universität Chovd eine Exkusion in die West-Mongolei durch. Dabei wurde in über drei Wochen die Strecke von Ulan Bator nach Chovd und wieder zurück bewältigt. Erste Ergebnisse zur Ameisenfauna des Gebietes sollen vorgestellt werden.
Bisher konnten auf den Sammelreisen 254 Ameisenproben mit 9.973 Individuen gesammelt werden. Dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um Arbeiter (9.613 Tiere), aber auch 213 Weibchen und 147 Männchen wurden erfaßt. Die Probepunkte, zumeist Nestproben mit mindestens 10 Tieren pro Kaste, wurden mit GPS und Höhenmesser eingemessen und wesentliche Parameter der Nestumgebung protokolliert. Teile des Materials können für die weitere Bearbeitung zur Verfügung gestellt werden.
Das Untersuchungsmaterial enthält mindestens 9 Gattungen (siehe Tabelle). Bisher konnte das Material nur durchgezählt werden. Im Weiteren wird es determiniert bzw. zur Determination an Spezialisten versendet.

Gattung Fundpunkte
indet. 15

Camponotus 3
Cardiocondyla 2
Cataglyphis 13
Formica 161
Lasius 12
Leptothorax 5
Myrmica 24
Proformica 13
Tetramorium 6
gesamt 254

text by: R. Schultz